Workshop beim Steffen „Stilpiraten“ Böttcher
Endlich komme ich dazu, meine Erfahrung oder soll ich besser sagen, meine Erlebnisse, beim Hochzeitsworkshop von Steffen Böttcher, dem Stilpiraten, aufzuschreiben. Es ist leider schon knapp 3 Monate her, dass ich in Buchholz im Heidestudio war. Es ist sehr viel passiert seit dieser Zeit, aber das gehört jetzt nicht hier her.
Ich verfolge die Arbeit von Steffen Böttcher schon sehr lange. Als ich mir dann sein Logbuch kaufte und durchgelesen hatte, war ich von Ihm vollends begeistert. Seine Art zu schreiben, einen teilhaben zu lassen an seiner Fotografie, ist im Fotobuchsektor schon einzigartig! Von seiner Bildsprache brauche ich erst gar nicht anfangen. In dieser ist er genau so ehrlich und identisch wie bei seiner Schreiberei. Jeder, der ihn kennt, weiß was ich meine und für die anderen empfehle ich einfach mal seine Homepage zu besuchen.
Dies hat mich dann auch dazu bewegt einen Workshop bei Ihm zu besuchen. Da ich mich in der Hochzeitsfotografie weiter bilden wollte, habe ich mich für einen seiner Workshops auf diesem Gebiet entschieden, da dies ja sein Steckenpferd ist!
Die Anmeldung für den Workshop im November lief total unproblematisch. Christina, seine Frau, leitet ja im Hause Böttcher das Office. Ich bekam nach meiner Anmeldung umgehend eine freundliche Bestätigungsmail mit weiteren Einzelheiten des Workshops. Sogar ein Zimmer im Heidestudio konnte ich ergattern. Ich glaube, es gingen keine zwei Wochen rum, als ich von Christina eine Mail bekam, in der sie mir mitteilte, daß für den Workshop Ende September noch ein Platz frei geworden ist. Tja, aber leider ohne Zimmer im Heidestudio. Na ja, da ich mich eh schon wie wild auf den Workshop gefreut hatte, habe ich nicht lange überlegt und zugesagt.
Ablauf der Hochzeitsworkshops bei Steffen Böttcher.
Der Workshop fand Samstags statt. Da es von mir Zuhause doch eine größere Strecke nach Buchholz ist, habe ich mich Freitags schon auf den Weg gemacht. Christina hatte mir im Vorfeld ein Hotel empfohlen, wo ich für mich noch ein kleines Zimmerchen gebucht hatte. Samstags in der Früh um 9 Uhr ging der Workshop los. Als ich ankam waren schon einige andere Teilnehmer da. Die Begrüßung durch Steffen war einfach herzlich. Keine Berührungsängste von seiner Seite aus. Oder irgendwelche Starallüren. Nein, einfach er selbst. Wenn man ihn nicht von Bildern her kenne würde, hätte ich ihn sicher für einen Workshop Teilnehmer gehalten. Einfach ehrlich und identisch. Wie seine Bücher und seine Bilder es auch sind. Seine Frau hatte schon ein leckeres Frühstück für uns vorbereitet. Auch sie ist ein sehr herzlicher und liebenswerter Mensch. Man fühlte sich sofort wie bei guten Freunden zum Frühstück eingeladen.
Nach dem Frühstück sind wir dann ganz gemütlich ins Studio gewechselt. Also das Häuschen ist echt unglaublich gemütlich. Man kann es nicht glauben, dass dies „nur“ dazu dienen soll Bilder zu machen. Ich habe schon manches Wohnhaus erlebt, das dagegen einen Charme von einem OP-Saal hatte. Wir starteten dann auch schon mit dem „theoretischen“ Teil des Workshops. Steffen hat uns an seiner Geschichte teilhaben lassen und uns unzählige Tipps gegeben, die Dinge einmal anders zu betrachten. Er meinte auch ganz verschmitzt, dass es für uns jeden einzelnen nie so laufen kann wie für Ihn. Denn unsere Geschichten sind alle unterschiedlich. Und werden sie auch bleiben. Er hatte natürlich auch ein bisschen Glück bei seinem Werdegang, das streitet er nicht ab. Zum größten Teil ist es erarbeitet. Da kann ich Ihm nur Recht geben. Es wird nie jemand bei dir klingeln und sagen: „Ach da ist er ja der tolle Fotograf, den ich schon so lange gesucht habe!“ Er versteht es, einen mit auf seine Reise der Fotografie zu nehmen. Natürlich sind immer wieder Tipps, Anregungen und kleine Potritte dabei. Man hängt Steffen an den Lippen und lauscht gespannt seinem Vortrag. Er geht ohne Kompromisse auf jede Frage ein, die man stellt und ist sie noch so simpel. Es gab Tipps zur Kundengewinnung, Umgang mit Kunden und der Pflege dieser Kunden, was ich persönlich am spannendsten fand.
Die ersten Drei Stunden vergingen wie im Fluge und wir wurden mit einem leckeren Mittagessen für unsere Mitarbeit belohnt. Nach dem Essen hatte Steffen ein Pärchen als Models eingeladen, dessen Hochzeit er fotografiert hatte. Lena und Bertan sind ein tolles und hübsches Pärchen. Auch sie hatten keine Berührungsängste und vor allem beim folgenden Shooting unendlich viel Geduld. Danke dafür noch mal. Wir hatten an diesen Tag Glück mit dem Wetter und konnten dann dass Shooting auch draußen durchführen. Steffen gab uns wieder tolle Tipps, beginnend von der Technik wie er fotografiert, über Posing’s und zum Einbringen des eigenen Gegenlichtes. Echt alles ohne Stress und ohne das Gefühl zu haben, dass jetzt einer schon wieder die gleiche Frage gestellt hat. So verging dann auch die restliche Zeit wie im Fluge und kaum angefangen, war es dann doch schon 19.30 Uhr und der Workshop neigte sich dem Ende zu. Als ich mich in mein Hotel aufmachte, war ich schon etwas neidisch, ok nicht nur etwas, auf die Teilnehmer, die ein Zimmer im Heidestudio ergattert hatten und sicher noch spannende Gespräche mit Steffen führen durften.
Mein Fazit des Stillpiraten Workshop’s
Ich komme wieder. Ich habe mir für dieses Jahr die Masterclass vorgenommen. Doch leider habe ich zu lange gezögert und die ersten Workshops sind schon voll. Aber ich hoffe, dass noch weitere in diesem Jahr folgen werden.
Steffen ist wie er ist! Ehrlich, gerade raus und vor allem identisch. Wie ich Ihn kannte von seiner Schreiberei her und seinen Bildern. Es gibt wenig Menschen, die einen Eindruck bei mir hinterlassen haben, aber der Stilpirat Steffen Böttcher gehört auf jedenfall dazu. Wenn man nach seinem Workshop Nachhause fährt, brennt man für die Fotografie und möchte am liebsten am nächsten Tag seine nächste Hochzeit fotografieren. Er schafft es, das Feuer, das in ihm brennt, an einen selber weiter zu geben. Ob es in einem weiter brennt, das kann er einem nicht abnehmen. Aber wenn man gesehen hat, was es bei Ihm auslöst, wenn er von der Fotografie spricht, ist man einmal mehr bestärkt, einen Weg für sich selber zu suchen. Es ist nicht einfach, aber man sieht sein Ziel näher als vor dem Besuch im Heidestudio.
„Danke Steffen, ich komme wieder und danke für das Feuer, das Du an mich weiter gegeben hast! Ich verspreche Dir, ich versuche es am Brennen zu halten!!!“